Vereinsgeschichte

Am 14. November 1919 bildeten Postbeamte eine Interessengemeinschaft mit dem Ziel, einen Postgartenbauverein als eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung zu gründen. Im Frühjahr 1920 gelang es dann, das dem Grafen Droste Vischering gehörende, am Lütkenbecker Weg liegende Grundstück in der Größe von 21.000qm zu pachten und zu Kleingärten umzugestalten.
Im Frühjahr 1923 schon wurde die Anlage zum ersten mal vergrößert, indem ein Nachbargrundstück von 6.500 qm dazu gepachtet wurde. Von 1919 bis 1939 wurde mit sehr viel Energie und Aufopferung vom Vorstand und den Mitgliedern die Genossenschaft geleitet und verwaltet.
1939 jedoch erführ sie ihre Auflösung und wurde in den Kleingartenverein „Lebensfreude-Post“ e.V. als Rechtsnachfolger umbenannt.

antike Postkutsche
Durch den zweiten Weltkrieg, der von 1939 bis 1945 wütete, wurde auch die Gartenanlage stark in Mitleidenschaft gezogen. Nicht weniger als 21 Bombeneinschläge richteten große Verwüstungen an. Gartenlauben, viele Obstbäume, Sträucher, Hecken, Zäune und Drainagen wurden schwer beschädigt oder zerstört. Mit viel Mühe und Fleiß fingen alle Mitglieder wieder von vorn an und setzten ihre Gärten in den ursprünglichen fruchtbaren und zierenden Zustand zurück.
Im Jahr 1946 erfuhr das Gartengelände seine zweite Vergrößerung um 7.000 qm, so daß die Anlage zu der Zeit aus 80 Kleingärten in einer Größe von durchschnittlich 400 qm bestand. Hier konnten die Mitglieder und deren Angehörige Ruhe und Entspannung finden.
1954 wurde diese Ruhe jäh durch den Neubau der Umgehungsstraße unterbrochen. Die Trasse der Umgehungsstraße führte mitten durch die Gartenanlage. Ihr fielen 9 Gärten zum Opfer und 7 Gärten verblieben auf der anderen Straßenseite.
Zu Beginn des Jahres 1964 machte sich eine Veränderung in der Gemeinschaft bemerkbar. Es kamen allmählich junge Mitglieder hinzu und mit ihnen und ihren Kindern kam mehr Leben und Geselligkeit in die Gartenanlage.
1971 wurde zum ersten Mal ein Gemeinschaftsgarten für Feste und Feierlichkeiten angelegt. Hier wurde der Grundstein für das alljährliche Sommerfest gelegt.
1978 wurde das Vereinshaus geplant und mit Hilfe vieler Kleingärtner errichtet.
Das 60jährige konnte schon im eignen Vereinshaus begangen werden. Die Fläche für die Allgemeinheit wurde vergrößert, indem der Spielplatz verlegt und vergrößert wurde, außerdem wurde ein Gerätehaus errichtet.
1983 wurde die Kleingartenanlage um weitere 4 Gärten vergrößert.
Im August 1984 wurde das 65jährige 2 Tage lang gefeiert. Zu den Gästen zählten auch Herr Landois und der Kiepenkerl. Kommunalpolitiker aller Fraktionen bekundeten durch ihr Erscheinen großes Interesse.
1989 wurde das 70jährige mit einem Riesenfest 3 Tage lang gefeiert.
Nun stand 2009 das 90jährige Jubiläum an und das haben wir wieder ganz groß gefeiert.
Alle Vereinsmitglieder gaben ihr Bestes um ein unvergessliches Fest zu arrangieren.
Ein buntes Programm für Groß und Klein sorgte für gute Laune und fröhliche Gesichter.
Jetzt haben wir 2019 das 100 jährige Bestehen unserer Kleingartenanlage gefeiert!  1919 wurden die ersten beiden Kleingartenanlagen in Münster gegründet und unsere war eine davon. Mit dem umfangreichen Festtagsprogramm haben wir uns und unsere Gäste auf eine Zeitreise in die Vergangenheit geschickt.  Unsere Gäste, zu denen auch der Oberbürgermeister Markus Lewe zählte, werden das Fest hoffentlich lange in schöner Erinnerung behalten.
So erlebt das Vereinsleben Höhen und Tiefen. Aber es bleibt immer unsere Liebe zum Garten.

Wir schreiben weiter fleißig an unserer Geschichte, und alle unsere Mitglieder und natürlich auch unsere Nachbarn sind aktive Personen in dieser Geschichte, auf die wir sehr stolz sind.
Wir werden noch viele Gründe finden um zusammen zu feiern, und das nächste Jubiläum oder das nächste Sommerfest kommt bestimmt.
In dieser Zeit von Corona ist unser Kleingartenverein wertvoller denn je.

13er-Briefkopf bunt.