Verein zur Förderung Sehbehinderter und zur
Erforschung von Augenerkrankungen e.V.
Neben den optischen Sehhilfen gibt es immer mehr elektronisch vergrößernde Hilfsmittel. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass sie den Kontrast verstärken, und dass sie häufig ihre Vergrößerung kontinuierlich den Anforderungen des sehbehinderten Menschen anpassen können. Aber auch hier gilt: Je höher die Vergrößerung gewählt wird, desto kleiner ist der Ausschnitt aus dem Original, der vergrößert dargestellt wird. Eine hohe Vergrößerung unterstützt das Lesen kaum, wenn nur noch wenige Buchstaben dargestellt werden können.
Das am häufigsten benutzte und bekannteste elektronisch vergrößernde Hilfsmittel ist das Bildschirmlesegerät. Eine fest installierte Kamera nimmt einen Zeitungsausschnitt auf und leitet ihn nach Bedarf vergrößert auf einen Bildschirm. Die Zeitung wird unter der Kamera so bewegt, dass auf dem Bildschirm der vergrößerte Zeitungsausschnitt gelesen werden kann. Kamera, Monitor und Kreuzschienentisch, auf dem die Zeitung sicher unter der Kamera bewegt werden kann, sind meistens zu einer kompakten Einheit zusammengefasst.
Das Prinzip des Bildschirmlesegerätes wird mehr oder weniger abgewandelt in den meisten elektronischen Systemen angewandt, z.B.
Das Angebot an elektronisch vergrößernden Sehhilfen nimmt ständig zu. Man muss sehr darauf achten, dass sie gegenüber den klassischen, rein optisch vergrößernden Hilfsmitteln für den sehbehinderten Menschen wirklich einen Vorteil bringen. Wenn nicht, sind rein optische Vergrößernde Sehhilfen wegen ihrer Anspruchslosigkeit und Handlichkeit die besseren Hilfsmittel.