Verein zur Förderung Sehbehinderter und zur
Erforschung von Augenerkrankungen e.V.
Aufgrund des fortgeschrittenen Alters, aber auch nach Verletzungen und bei systemischen Erkrankungen (z.B. Diabetes), kann die Augenlinse eintrüben. Etwa 20% aller 80jährigen Menschen leiden daran. Die Sehschärfe und auch das Farbensehen werden während des „Reifens“ des Grauen Stars mehr und mehr beeinträchtigt. Besonders unangenehm ist die durch die Trübung bedingte Blendung, die das Autofahren bei Nacht erschwert und schließlich unmöglich macht.
Eine medikamentöse Therapie zur Verhinderung, Verzögerung oder gar Umkehr einer Katarakt gibt es derzeit nicht. Abhilfe schafft nur die Operation des Grauen Stars. Dabei wird die trüb gewordenen Linse entfernt und durch eine Kunststofflinse mit passender Optik ersetzt. In aller Regel sind die durch den Grauen Star aufgetretenen Probleme nach der Operation gelöst und es stellt sich ein klares, beschwerdefreies Sehen ein. Voraussetzung für diesen Erfolg ist allerdings eine einwandfrei funktionstüchtige Netzhaut; es darf also z.B. keine Altersbedingte Makuladegeneration vorliegen. Aber auch dann kann in Einzelfällen die Operation zu einem helleren, kontrastreicheren Sehen verhelfen. Eine Verbesserung der Sehschärfe, z.B. um wieder Zeitung lesen zu können, darf man allerdings dann nicht erwarten.