Verein zur Förderung Sehbehinderter und zur
Erforschung von Augenerkrankungen e.V.
Diese degenerative Erkrankung der Netzhaut zerstört langsam, aber oft unaufhaltsam die Stelle des schärfsten Sehens in der Netzhaut, die Makula. Dafür sind unterschiedliche Vorgänge verantwortlich, z.B. Einblutungen unter die Netzhaut oder das Einwachsen störender Adern ("feuchte" Form der Makuladegeneration) oder einfacher Untergang der Sinneszellen ("trockene" Form der Makuladegeneration). Vielen sehbehinderten Menschen kann mit Vergrößernden Sehhilfen geholfen werden, z.B. mit verstärkten Lesebrillen, Leselupen, Fernrohrbrillen, Bildschirmlesegeräten oder Vorlesesystemen.
Die Makuladegeneration ist eine fortschreitende Erkrankung, deren Verlauf medizinisch oft nur wenig beeinflusst werden kann. Sie führt auch im Endstadium nicht zur vollständigen Erblindung. Das Sehen außerhalb des Zentrums, also in der Periphere der Netzhaut, bleibt erhalten, sodass man sich in einer vertrauten Umgebung sicher bewegen kann. Allerdings sind alle direkt angeschauten Objekte, wie z.B. Gesichter oder Zeitungsschrift, besonders schlecht oder gar nicht mehr zu erkennen.
Die altersbedingte Makuladegeneration tritt in der "trockenen" und der "feuchten" Form auf. Obwohl verschiedene Schichten der Netzhaut im Bereich der Makula betroffen sind, zeigen sich letztlich doch ganz ähnliche Symptome: gerade Strukturen (z.B. geflieste Wände) werden zunehmend verzerrt wahrgenommen, und oft verschlechtert sich das Sehen plötzlich und ganz erheblich.
Bei ganz bestimmten, relativ seltenen Formen der "feuchten" Makuladegeneration kann mit einer speziellen Laserbehandlung versucht werden, ein Fortschreiten der Degeneration zu verzögern oder zu verhindern. In letzter Zeit ist es in gewissen Fällen dieser Formen möglich geworden, den Krankheitsprozess zu stoppen und unter Umständen schonender als mit einem Laserverfahren Restfunktionen der Makula zu erhalten. Dazu werden bestimmte Medikamente, die das Gefäßwachstum in der Netzhaut hemmen, ins Auge injiziert. Nach dem heutigen Stand der Erkenntnis muss diese Behandlung allerdings alle 4-6 Wochen wiederholt werden.