Zum zweiten Jahrestag des Beginns des Jugoslawienkrieges

Es begann mit vielen Lügen

DFG-VK Münster

"Noch nie haben so wenige so viele so gründlich belogen wie im Zusammenhang mit dem Kosovo-Krieg"
(Willy Wimmer, MdB der CDU, Vizepräs. d. parlamentarischen Versammlung der OSZE)
Eine bemerkenswerte Feststellung, auch wenn es beim Golfkrieg oder Vietnamkrieg nicht anders war.

Wir empfehlen die Lektüre des Beitrags "Es begann mit einer Lüge". Ein bemerkenswertes Zitat des NATO-Sprechers J.Shea: "Die politischen Führer spielten nun eine entscheidende Rolle für die öffentliche Meinung.(...) Rudolf Scharping machte einen guten Job (...) auch Kanzler Schröder und Minister Fischer waren ein großartiges Beispiel für politische Führer, die nicht der öffentlichen Meinung hinterher rennen, sondern diese zu formen verstehen. Wenn wir die öffentliche Meinung in Deuschland verloren hätten, dann hätten wir sie im ganzen Bündnis verloren."

Darum wurde gelogen wie selten zuvor. Eine der perfiden Propagandalügen war das angebliche KZ im im Fußballstadion von Pristina, welches vor zwei Jahren "die Serben" in bester Nazi-Manier für Kosovo-Albaner betrieben haben sollten. Beweise dafür gibt es bis heute nicht.

Die "Beweise" für das Massaker in Rogovo an "unschuldigen Zivilisten" am 29.1.01 präsentiert Scharping am 27.4.99:
"Es sind erschütternde Bilder. Deshalb führen wir Krieg."
Doch: diese Bilder zeigten eigentlich das Gesicht des Krieges. Denn Scharpings eigene Experten wußten es besser:
"Am 29. Januar wurden in Rugovo bei einem Gefecht 24 Kosovoalbaner und ein serbischer Polizist getötet."
Und vieles mehr.

Was aber waren die wirklichen Gründe für den Jugoslawienkrieg?

Eine Geheimdirektive von 1984 (National Security Decision / NSDD 133) mit dem Titel "Die Politik der USA in Bezug auf Jugoslawien" hat zum Ziel:

"Wir wissen, daß sich Jugoslawien frühzeitig vom staatsdominanten Kommunisnus Stalins, aber auch von der verantwortungslosen IWF-Renditeverwertungs- und Wachstumsdiktatur des Westens absetzte, um einen eigenen Weg der Selbstverwaltung zu gegen.
Könnte es sein, daß dieser 3.Weg als real existierende Alternative eigentliches Ziel der NATO-Angriffe war?"
(Leipziger Friedensaufruf vom 6.6.1999)

Münster, den 14.4.2001