„Wir wollen Frauen stark machen“, sagt Marianne Hopmann, erste Vorsitzende der Frauenstiftung Münster „fair für frauen“. Dafür haben sich die Frauen der Frauenstiftung kräftig ins Zeug gelegt: Für ihren Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Münster, den die Bürgerstiftung zur Verfügung stellte, hat Ursula Bültemeier (Vorstand der Frauenstiftung) Nussecken gebacken. Christel Dieckmann (Patin der Stiftung) spendierte selbst gekochte Marmelade. Die Bäckerei Cibaria stiftete Kekse und Lebkuchenherzen. Der gesamte Vorstand der Stiftung unterstützt durch Ines Kraft-Grosvenor und Beate Steinhoff verkaufte kräftig. „330,60 Euro haben wir durch den Verkauf erzielt“, verkündet Marianne Hopmann stolz. Dieses Geld kommt dem Patinnenprojekt der Stiftung „Frauen helfen Frauen aus dem Frauenhaus“ zugute.
Am 28.11.2014 hat die Stiftung die Patinnen ihres Patinnenprojekts Hilfe für Frauen aus dem Frauenhaus zu einem Stadtwächterrundgang eingeladen. Beim anschließenden Essen in der Vinothek Richter konnten sich alle wieder aufwärmen.
Am 04.06.2014 wählte das Stiftungsforum turnusgemäß den neuen Vorstand. Alle Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Unser langjähriges Vorstandmitglied Anja Roer scheidet auf ihren Wunsch aus dem Amt aus. Sie wurde als Treuhänderin der Stiftung bestellt. Die Stiftung bedankt sich bei Frau Roer mit einem Buchgeschenk von Frau Peschel-Gutzeit mit dem Titel "Selbstverständlich gleichberechtigt".
Verabschiedung von Anja Roer. | Zwei Stifterinnen während des Stiftungsforums 2014. |
Das von der Frauenstiftung geförderte Mädchenprojekt "Selma" mit der Kursleiterin Elisabeth Klingseis war für den 8. NRW-Preis "Frauen und Mädchen im Sport" normiert. In der Kategorie "gewaltfrei" schaffte es das Projekt bis in die Endauswahl.
In Zusammenarbeit mit dem Verein Frauenhaus und Beratung e.V. lud die Frauenstiftung fair für frauen am 27. März 2014 ein, um ihr Patinnenprojekt vorzustellen und um Patinnen zu werben. Die Patinnen von fair für frauen wollen Frauen, die vor Gewalt ins Frauenhaus geflohen sind und anschließend in ein neues Leben in einer fremden Umgebung eintreten, um sich eine neue Existenz aufzubauen, behilflich sein.
Wie notwendig eine solche Begleitung ist, legte Ursula Saatz vom Frauenhaus dar. Sie erläuterte, wie sehr die emotionalen Bindungen und die eigene Lebensplanung die Frauen daran hindern und es ihnen schwer machen, sich aus einer Gewaltbeziehung zu lösen. Hinzu kommt das beschädigte Selbstwertgefühl und die durch den psychischen Druck in einer Gewaltbeziehung systematisch geförderte Unselbstständigkeit. Es braucht also seine Zeit, das zerstörte Selbstvertrauen und die eigene Wertschätzung wieder herzustellen.
Die Zeit im Frauenhaus, wo sie „parteiliche“, das heißt eine verständnisvolle und zugewandte Hife zur Selbsthilfe erfahren, ist aus finanziellen Gründen begrenzt, ebenso die zeitlichen Kapazitäten für eine ausreichende Betreuung nach dem Aufenthalt im Frauenhaus. Hier springen die Patinnen der Frauenstiftung ein und helfen ganz praktisch beim Einleben in der neuen Wohnung und Umgebung. Sie helfen beim Einzug, beim Einrichten der Wohnung, bei Behördengängen, bei der Kinderbetreuung, bei Gesprächen mit Schule und Kindergarten.
Auch auf der emotionalen Ebene begleiten sie die Frauen, indem sie ihnen Zeit schenken für Gespräche, aber auch z.B. für einen Kinobesuch etc.
Mit fünf neu gewonnen Patinnen war der Infoabend eine gelungene Aktion!