Antwortschreiben an die Bi-Lärmschutz-Hollenstedt.de

Sehr geehrter Herr Hanheide,
nein, wir haben noch nicht aufgegeben. Wir als BI haben noch die Hoffnung, dass der Petitionsausschuss des Landtages NRW unsere veränderte Petition noch einmal wohlwollend prüft.  Wenn dann eine gültige Planfeststellung für unseren Bauabschnitt erfolgt, werden einige Nienberger Bürger den Klageweg beschreiten müssen, sollte der Baulastträger nicht auf unsere Forderungen eingehen.

Aufgrund Ihrer freundlichen Ermahnung habe ich soeben unsere Webseite aktualisiert.

Nun zu Ihren Problemen:

Der 6-streifige Ausbau ist bei Ihnen schon erfolgt. Haben Sie gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der A 1 Einsprüche gelten gemacht? Wenn nicht, bleibt nur der Klageweg. Das Land ist ja verpflichtet für aktiven Lärmschutz zu sorgen wenn eine Straße wesentlich verändert wird. Das ist eigentlich die Aufgabe der Behörden, uns in bestmöglicher Art und Weise zu schützen. Aber weil sie diese Aufgabe nicht wahrnehmen, sollten wir es nicht zulassen, dass unsere Politiker sich über geltendes Gesetz hinwegsetzen.

Eventuell müssen wir lärmgeplagten Anwohner der A 1 unsere Kräfte bündeln und eine Sammelklage gegen das Land und Straßen NRW auf den Weg bringen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl Bodmann

Am 5.4.2017 haben wir eine geänderte Petition an den Landtag geschrieben.

 

Bürgerinitiative Lärmschutz Nienberge
Karl Bodmann Papenstiege 5 Tel. 02533/281673 48161 Münster

Karl Bodmann – Papenstiege 5 48161 Münster

Petitionsausschuss des Landes NRW
05.04.2017
Platz des Landtags 1
.
40221 Düsseldorf


Betr. Das Schreiben der Präsidentin des Landtags NRW vom 09.03.2017
Geschäftszeichen: 1.3/16-P2016-13901-01

Sehr geehrte Damen und Herren im Petitionsausschuss,

leider hat der Petitionsausschuss uns in unserem Anliegen nicht unterstützen können. Deshalb wenden wir uns jetzt erneut an Sie mit einem modifizierten Lösungsvorschlag für unser Lärmproblem.

Vorab möchte ich noch einmal klarstellen, dass es sich bei unserem Anliegen um zwei Planfeststellungsabschnitte handelt. Einmal der Rechtskräftige von 1999 in dem Nienberge keinen aktiven Lärmschutz bekommen hat obwohl der hätte erfolgen müssen.
Für die zweite Bauphase von MS Nord bis Greven ist für Nienberge wieder kein aktiver Lärmschutz angedacht, obwohl auch hier aktiver Lärmschutz dringend erforderlich ist. Beide Planungen liegen im Schnitt von Nienberge, und werden vom Baulastträger als voneinander unterschiedliche Abschnitte angesehen. In der neuen Planung geht ein Lärm – Ausstrahlungsbereich in die gültige Planfeststellung von 1999 hinein.

Mein neuer Vorschlag sieht folgendermaßen aus: Um die Versäumnisse der Vergangenheit auszugleichen, wäre den Nienberger Bürgern schon mit einem Kilometer offenporigen Asphalt gedient. Davon ca. 300 m südlich der Altenberger Brücke und 700 m nördlich der Altenberger Brücke. Durch diese Maßnahme müsste auch nicht mehr die riesige Lärmlücke geschlossen werden, die zwar in der Planfeststellung von 1999, aber auch genau wie die Altenberger Brücke und die Betriebszufahrt im Ausstrahlungsbereich der neuen Planung liegt. Die Mehrkosten für diesen einen Autobahnkilometer liegen lediglich bei ca. 500.000 Euro.

Für den neuen Ausbau wurden uns vom Baulastträger pro Autobahn km 7.100.000 Euro benannt. Einen km offenporigen Asphalt für Nienberge (es muss mindestens ein km sein, laut Aussage des Baulastträgers), 300 m südlich und 700 m nördlich der Altenberger Brücke, würde dieses Teilstück also lediglich nur um 500.000 Euro verteuern. Dies ist eine bescheidene Forderung, und im Vergleich zu den Gesamtkosten eine sehr geringe Summe. Dieser eine Autobahnkilometer mit OPA reduziert den Lärm um 5 dB wenn er alt ist. Ein neuer OPA hat noch deutlich bessere Werte. Die Mehrkosten von 500.000 Euro pro Autobahnkilometer für OPA sind vernachlässigungswert im Vergleich zu dem Nutzen für uns Anwohner.

Deshalb bitten wir den Petitionsausschuss mit dieser erneuten Petition um Unterstützung und Klärung der Frage, inwieweit es möglich ist, unserem Anliegen auf mehr Lärmschutz zumindest auf diese Weise Rechnung zu tragen.

Mit freundlichen Grüßen
Für die Bürgerinitiative Lärmschutz
Karl Bodmann