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Exoten an der Promenade
Die Promenade Münsters als lindenbestandener Grüngürtel und "Radfahrer-Autobahn" um das Zentrum dürfte hinlänglich bekannt sein. Keineswegs möchte ich hier alle 2000 Linden des 4,5 km langen Bau- und Bodendenkmales vorstellen. Nein, nicht eine Linde ist dabei.
Aber lassen Sie sich überraschen bei der Tour zu den Exoten !
....und eines vorweg: verfahren kann man sich hier nicht!
Nur nicht zu schnell an etwas Interessantem vorbeisausen.....
Engelenschanze |
Die 5 Meter dicke Platane an der Gräfte des alten Schanzenbauwerkes hat ebenso Beleuchtung von unten wie die Rotbuche auf der gegenüberliegenden Seite im Hof des Anwaltsbürogebäudes.
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Ludgeriplatz |
Die Grünanlage im Ludgeriplatz fällt nicht nur wegen der stattlichen Eichengruppe auf, sondern vor allem wegen der Vielzahl inmitten des Verkehrsgetümmels ruhig mümmelnden Karnickel. Der Stamm der Zerreiche am Rande der Schorlemerstraße ist hohl. Trotzdem schlägt sie jedes Jahr wieder aus. |
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Der Riese im Garten
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Im Privatgarten Schützenstraße 3 steht eine über 4 meter starke Pyramideneiche. Selten sind so stattliche Abkömmlinge der Schöne Eiche von Harreshausen, der Mutter aller westeuropäischen Quercus robur fastigiata Link dazu hier Zutritt nur auf Anfrage- privat ! |
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Kanonengraben / Nordufer
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Die Trauerweiden sind leider in den letzten Jahren arg gestutzt worden. Eine Platane als stattlicher Solitär am wohl schönsten wasserbegleiteten Promenadenstück präsentiert sich in vitalem Zustand. |
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Aegidiitor |
2 Hainbuchen recken besenartig ihre Äste in die Höhe, in der natürlichen Umgebung in den deutschen Wäldern wird man diese gleichmäßige Wuchsform vergebens suchen. |
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Westerholtsche Wiese
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Ein botanisches Highlight der Promenade ist die über 100 Jahre alte Weißdornhecke an der Westerholtschen Wiese. In den Formen kann man 2 Schlangen, den Hahn und seine Lieblingshenne Katze und Schwan erkennen. Hinter der Figurenhecke ist ein zentrumsnaher Obstgarten anlegt. In der angrenzenden Stadtmauer stecken noch 6 Kanonenkugeln aus der Wiedertäuferzeit - Privatgarten-.
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Immergrüne Eiche Philosophenpättken |
Aus dem mediterranen Bereich ist eine immergrüne Steineiche hierher gelangt. Um Sie herum ist die Wiese im Frühjahr ein Meer von überwiegend weißblühenden Narzissen
Am Philosophenpättken sind einige Stern- und Kobuschimagnolien. Gegenüber am Promenadenhang sind zwei im Kronenbild stark geschädigte Rotbuchen.- Schäden aus dem zweiten Weltkrieg - . In einer der Buchen hat sich auch der Zoogründer Prof. Landois verewigt. |
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Hof Amtsgericht |
Münster`s höchste Platane mit 35 Metern steht im Innenhof des Amtsgerichts. Ein wunderschöner Solitärbaum mit fast 5 Metern Stammumfang ! |
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Schlossplatz |
Gegenüber der Fassade des Amtsgerichtes steht ein männlicher Gingko, der zu den ältesten im Stadtgebiet zählt. Nur der im Hofgarten des Nahen Schloßes ist älter. Man beachte den runzeligen, über 3 Meter dicken Stamm. |
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Nachruf auf die älteste Linde
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Trauriges Kapitel:Nach Kyrill wird 2008 mit Bürgerspenden die Promenade mit 200 Winterlinden neu bepflanzt... und zum gleichen Zeitpunkt vis-avis die älteste Linde in der Promenade ohne große Proteste wegen angeblicher Stammfäule gefällt. Hätte man es doch den Telgtern gleichgetan und diese Linde aus den Ursprungszeiten mit Baumchirurgie der Nachwelt erhalten ! |
Lazarettstr/Heerdestr |
Ehrlich, zu Anfang meiner Baumerkundungen habe ich unter dem Ilex gestanden und gedacht, es wären zwei Bäume: einer mit stacheligen Blättern unten und glattrandigen Exemplaren oben. Inzwischen weiß ich, wie sich der Ilex in natürlicher Umgebung schlau gegen Fraßfeinde schützt Maße: 1,3/8/7 |
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Kreuzschanze
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Die Kreuzschanze war schon Anfang 1900 die schönste und am besten erhaltene Schanze. Ein Prachtstück in der Promenade. Die Prunkbeete sind damals sind passee, allerdings der Trompetenbaum und der Zürgelbaum stehen noch aus der Zeit. Sehenswert ist auch die hügelartige Erhöhung mit dem ortstypischen Waldgehölz. |
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Nordplatz |
Nachdem in 2009 aus unerfindlichen Gründen eine prachtvolle Hängerotbuche ohne Vorwarnung umgestürzt ist, hat dieser Bereich nur noch einen besonderen Magneten: die prachtvolle Rosskastanie mit kandelaberartigem Wuchs. Maße 3,7/23/19. Leider zeigen sich auch hier schon im Sommer leider die Schäden der Kastanienminiermotte. |
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vor dem Uni-Gebäude |
Blauglockenbaum -Paulownia tomentosa - auch Kaiserbaum oder Kaiser-Paulownie genannt, fällt wegen seiner riesigen Blätter und der im Juni auffälligen großen violetten Blüten. Der ursprünglich in China beheimatete Baum erhielt seinen botanischen Namen 1835 von der Zarentochter Anna Paulowna durch den Botaniker Siebold.
Zusatz 2019 : DIe Bäume sind gefällt |
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Hörsterplatz
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Münsters knorrigster Trompetenbaum steht hier neben anderen Exoten wie Sumpfzypresse, diversen Platanen und vor allem im Frühjahr auffälligen Zierkirschen. Hoffentlich erhält die fatst 3 Meter dicke Catalpa - der bot. Name des Trompetenbaumes - noch lange ihre Vitalität, denn der zum Schiefwuchs neigende Baum aus sehr sprödem Holz erfreut uns immer im Juni mit seinen duftenden weißen trichterartigen Blüten. |
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Hörster Friedhof |
Der Hörster Friedhof erfüllte seine Funktion von 1808 bis 1887 und hat auch aus dieser Zeit einige schöne alte Bäume erhalten. Besonders ins Auge fallen einige alte Robinien, die bis Mitte des 19 Jahrhunderts noch als Rarität gehandelt wurden. |
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Promenade / Landeshaus |
Münsters schönste Platanengruppe ist besonders zur Blütezeit der Blausternchen im Anfang April immer ein Blick wert. Direkt neben der stark befahrenen Fürstenbergstraße kann man sie sogar aus dem Auto bewundern. Die an der Promenadenunterführung wachsende Blutbuche zeigt erst Ende April ihre tiefroten Blätter |
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Bergahorn am Mauritztor |
Ein Bergahorn als Solitär jetzt mitten in der Stadt - neben dem verbleibenden Torhäuschen -. Bei meinen Führungen zeige ich gerne historische Bilder , die noch dieses "Tor" in die westfälische Landschaft zeigen. |
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Servatiiplatz
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Vom Prachttor in die Innenstadt zum zweck gebundenen Verkehrsknoten. Noch 1930 standen hier zur Sommerzeiten inmitten der Prachtbeete Palmen. All diese Veränderungen incl Bombenhagel haben die Eiben regungslos überstanden.
Man / Frau beachte die Zierkirschen auf dem zementierten Platz Anfang April !! |
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zurück zum Ausgangpunkt |
Noch mal 400 Meter unter 50 Jahre jungen Linden und Sie sind am am Ausgangspunkt zurück. Hier ist der Tunnelcharakter der doppelreig gepflanzten Linden durch die tief herabhängenden Äste besonders gut zu sehen |
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Ende |
Statt Karten: Mehr über die Promenade bei Muenster.de oder bei Wikipedia |
Ehrenrunde gefällig ??? |