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Zauberhaftes in / auf Bäumen !
Von Mythen und Legenden umrankt, die Mistel (Viscum album). Früher Zaubertrank , Symbol für Fruchtbarkeit und Wohlergehen, heute Krebsmittel.
Besonders zur laublosen Zeit jetzt fallen die kugeligen nestförmigen Gebilde in den blattlosen Laubbäumen auf. Aber auch Nadelbäume können von diesem "Halbschmarotzer" besiedelt werden.
Schlitzblättrige Buche mit vollem Mistelbesatz,
gesehen im Wesertal bei Ohr
Misteln wachsen nicht auf der Erde, sondern ausschließlich in Wirtsbäumen. Sie sind auch zu finden auf Kiefern, Fichten, auf Apfelbäumen, aber viel häufiger auf Pappeln, Linden und Eichen.
Die Verbreitung der Mistel geschieht ausschließlich durch Vogelfraß. Der in die Rinde des Astes geklebte Samen bildet einen Senker, der in das Holz der Wirtspflanze eindringt. Im zweiten oder dritten Vegetationsjahr erscheint das erste Blätterpaar auf dem Ast des Baumes. Nach 5 bis 7 Jahren zeigt sich die erste Blüte. Die Früchte sind für Menschen ungenießbar, aber im Winter eine willkommene Vogelnahrung.
Der Anthroposoph Rudolf Steiner erkannte als erster die Mistel als Heilpflanze. Heute ist Misteltherapie mit Extrakten eine Methode zur Heilbehandlung bei Krebs.
Einem jungen Paar, das sich unter dem Mistelzweig küsst, wurde reicher Kindersegen nachgesagt. Aus den Astrix & Obelix Geschichten kennt man die Wirkung des Zaubertrunkes. Die Pflanzen durften aber nur an bestimmten Tagen nach Johanni mit einer besonderen Sichel geschnitten werden.
Heutzutage ist der Mistelzweig wieder Mode über dem Türrahmen. Bei dem vielfältigen Angebot z. B. auf Weihnachtsmärkten ist allerdings fraglich, wie es um die Belange des Naturschutzes zu steht ?? Soviel kann m.E. gar nicht mit legalen Mitteln von Bäumen geschnitten werden !!
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