Die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen DFG-VK) ist entsetzt über den Angriff US-amerikanischer und britischer Einheiten auf afghanische Städte. Die DFG-VK Sprecherin Kathrin Vogler weist darauf hin, dass bei diesem Angriff ebenso Unschuldige leiden und sterben müssen, wie bei den verbrecherischen Anschlägen auf New York und Washington vom 11. September 2001.
Das Völkerrecht kennt zu Recht weder Rache noch Vergeltung. Zudem werden bei Bombardierungen von Städten, Zivilpersonen zu getötet und wichtige zivile Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung zerstört. Der Stromausfall, der aus Kabul gemeldet wurde, deutet darauf hin, dass die Angreifer dies zumindest in Kauf nehmen, wenn nicht gezielt veranlassen.
Die auch von Bundeskanzler Gerhard Schröder im Fernsehen wiederholte Aussage, dies sei kein Krieg gegen das afghanische Volk sondern gegen "den internationalen Terrorismus", ist eine reine Schutzbehauptung. Auch der Abwurf von Reissäcken kann nicht darüber hinweg täuschen, dass Krieg herrscht, der nicht mit Terrorbekämpfung gerechtfertigt werden kann.
Die Friedensgesellschaft ruft für den heutigen Montag in allen Städten zu Protestkundgebungen an zentralen Orten auf, wie sie vielerorts bereits geplant sind. Die bundesweiten Demonstrationen, zu denen die Friedensbewegung für den 13. Oktober nach Berlin und Stuttgart aufruft, erhalten angesichts der aktuellen Entwicklung eine noch größere Bedeutung.
"Nun kommt es darauf an, den größtmöglichen Druck auf die Bundesregierung auszuüben, um wenigstens eine Beteiligung der Bundeswehr an dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen Afghanistan zu verhindern und die Unterstützung Deutschlands für das Morden zu stoppen," so Vogler. "Die Bundesregierung hat sich mit ihrer uneingeschränkten Solidaritätserklärung gegenüber der US-Regierung so weit aus dem Fenster gelehnt, dass sie triftige Gründe braucht, um diese unselige Gefolgschaft aufzukündigen. Tausende auf den Straßen könnten so ein Grund sein."
Montag, den 7.10.2001 um 17:00 Uhr zum Rathaus kommen und dort gegen diesen Krieg demonstrieren