Entsetzt und empört reagiert die Sprecherin der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Kathrin Vogler, auf die US-amerikanischen Bombenangriffe auf den Irak. Damit demonstriere George W. Bush zu Beginn seiner Amtszeit eine selbstherrliche und gewaltbereite Haltung in der Außenpolitik, die zur größten Sorge Anlass gebe. Die Sprecherin der Friedensorganisation meinte: "Wenn bereits nicht näher bezeichnete "Provokationen" ausreichen, um ein zweistündiges Bombardement zu rechtfertigen, ist von den nächsten vier Jahren von der US-Weltpolitik Schlimmstes zu erwarten. Bush hat in einer Situation, in welcher der Nahe und Mittlere Osten einem Pulverfass gleicht, keinerlei Hemmungen gezeigt, Feuer an die Lunte zu legen."
Dieses unverantwortliche Verhalten erfordert nach Ansicht der Pazifisten eine klare und kritische Antwort der europäischen NATO-Staaten. Die Friedensgesellschaft fordert die Bundesregierung auf, bei der US-Regierung nachdrücklich gegen die völkerrechtswidrigen Bombenangriffe auf Irak zu protestieren. Deutschland sollte sein Gewicht in der NATO für einen neuen Kurs in der Irak-Politik in die Waagschale werfen. Zehn Jahre nach Ende des Golfkriegs ist es an der Zeit, die Embargos zu überdenken um das Leid der irakischen Zivilbevölkerung zu mindern. Der Irak ist wirtschaftlich und militärisch längst am Ende. Er stellt keine ernst zu nehmende Bedrohung dar - weder für seine Nachbarn, noch für die übermächtige NATO.
Die Europäer sollten jetzt Zivilcourage zeigen, und sich vor die Opfer der US-Kriegspolitik stellen.
Kathrin Vogler
Bundessprecherin der DFG-VK