Pfingstenfahrt – Orléans 18.05. – 22.05.18

Freundschaften wollen gepflegt werden! So charterten wir zu Pfingsten 2018 – zusammen mit dem Partnerschaftskomitee Hiltrup – Beaugency einen Bus und machten uns gemeinsam auf die Reise nach Orléans.

Wohl dem, der früh aufsteht! Trotz Pfingstverkehr kamen wir gut durch das Ruhrgebiet und später durch Belgien und Paris. So konnten uns unsere französischen Freunde – wie geplant – am frühen Abend in Orléans in Empfang nehmen.

Und wie beginnt man einen schönen Frankreichurlaub? Na, mit einem guten Essen!

Die meisten von uns waren in Gastfamilien untergebracht und hier hatte man vorgesorgt: Man hatte gekocht! Wir Deutschen können vieles, aber das, was unsere französischen Nachbarn so alles auf die Teller zaubern, ist einfach nicht zu toppen! Ein Hochgenuss!

Na und bis man sich zum abschließenden Käse vorgearbeitet hat, kann es schon mal spät werden.

Außerdem gab es so viele Neuigkeiten auszutauschen!

Der nächste Tag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen,… ideales Wetter für eine Führung durch die Stadt, die durch die Geschichte der heiligen Jungfrau von Orléans geprägt ist. Die 1412 in Lothringen geborene Jeanne d`Arc verhalf im Hunderjährigen Krieg den Truppen des französischen Thronerbens Dauphin bei Orléans die Engländer und die Burgunder in die Flucht zu schlagen. Später geleitete Jeanne d`Arc Karl den VII nach Reims zur Königskrönung.

Bis heute wird sie als Nationalheilige gefeiert.

Sehr eindrücklich dargestellt wird diese abenteuerliche Geschichte in der im Zentrum gelegenen Kathedrale St. Croix, deren farbenfrohe Fensterbilder uns sehr imponierten.

Anschließend wurden wir auch von der Stadt Orléans – vertreten durch Madame Marie Cugny-Seguin – in den sehr eindrucksvollen Räumlichkeiten des historischen Rathaus „Hôtel Groslet“ offiziell empfangen. Wir waren gerührt von der Herzlichkeit mit der man uns „BIENVENUE!“ sagte und dass man eigens für uns einen Sektempfang mit vielen Knabbereiern vorbereitet hatte.

Am Abend gingen die Feierlichkeiten weiter: Unsere französischen Freunde hatten für uns eine Freundschaftsfeier organisiert. Und wie sollte es anders sein: wieder war das Essen deliziös, der Wein hervorragend und die Stimmung fantastisch.

Bei französischer Life-Musik wurde bis in die Nacht gesungen und ausgelassen getanzt.

Am nächsten Tag ging es auf dem Canal Mardié an Bord eines Schiffes. Die im 17. Jahrhundert erbaute Wasserstraße ermöglichte bis in das Jahr 1954 den Schiffsverkehr zwischen Orléans und Paris. Während einer Bootsfahrt durch die malerische Natur nord-östlich von Orléans wurde uns und unseren Gastgebern eine Weinprobe geboten. Ein Sommelier verwöhnte uns mit besten Weinen und feinsten Köstlichkeiten aus der Region.

Am Sonntag stand ein Besuch des Parcs Florals auf dem Programm. Er ist im Süden der Stadt Orléans gelegen und durch seine Blumenpracht, tropische Vögel und Pflanzen sowie ein sehr schönes Schmetterlingshaus bekannt.

Um den Park zu erreichen, nutzten wir ein in Orléans noch relativ junges und immer noch viel diskutiertes Verkehrsmittel: Die Straßenbahn. Mit dem Bau der beiden Trassen in der Nord-Süd und der Ost-West-Achse erlebte die Stadtbahn in den Jahren 2000 und 2012 eine Renaissance.

Wir finden: Der Bau war eine sehr gute Entscheidung! Ein sehr komfortables schnelles unkompliziertes Verkehrsmittel!

Am Pfingstmontag hatten wir Zeit, unsere Partnerstadt „auf eigene Faust“ zu erkunden, durch die vielen kleinen Gassen der Altsstadt zu schlendern oder auch durch die Markthallen, in denen man nicht nur köstliches Obst und Gemüse, sondern auch Fisch in allen Sorten und Variationen angeboten bekommt.

In den schmalen Gassen der Altstadt hat man überall die Fachwerkhäuser liebevoll retauriert, kleine Cafés laden zum Verweilen ein, kleine hübsche Boutiquen provozieren den finanziellen Ruin der Urlaubskasse.

Am Nachmittag schauten wir uns die Hiltruper Partnerstadt Beaugency an und kosteten bei einem jungen Winzer die Weinspezialitäten der Region.

Am Dienstag hieß es dann auch schon wieder „Abschied nehmen“.

Vier Tage voller Eindrücke lagen hinter uns! Viel haben wir zusammen gelacht, gefeiert, gemeinsam die herrliche Stadt und die Umgebung genossen, sind in das SAVOIR VIVRE unserer französischen Nachbarn eingetaucht… und haben uns natürlich für nächstes Jahr verabredet.

Viele neue Freundschaften sind entstanden, alte Freunde haben sich gefreut, sich wiederzusehen.

Auf unserer Rückfahrt machten wir noch einen „Zwischenstopp“ in Metz, besichtigten die Kathedrale. Sie ist mit den 42 m hohen Gewölben die dritthöchste gotische Kathedrale und mit den bunten Glaskunstfenstern, u.a. von Marc Chagall, auf einer Fläche von 6500 m² sehr sehenswert!

Wir bedanken uns bei unseren französischen Freunden für diese schönen gemeinsamen Tage und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

Inge Schuth

Vorsitzende