Online-Zeitung RUMS berichtet über Umbenennungsinitiative

In ihrem Newsletter vom 26. August beschäftigt sich das Münsteraner Online-Medium RUMS mit Straßennamen und Denkmälern in Münster, die an die koloniale Vergangenheit erinnern. Unter der Überschrift „Münster und die Kolonien“ werden verschiedene koloniale Spuren sowie der Umgang der Stadt Münster damit beleuchtet. Neben dem Train-Denkmal kommen dabei auch die beiden Straßen Lüderitzweg und Woermannweg vor. Ebenso wird unsere Initiative zur Umbenennung erwähnt.

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Grüne setzen sich für Umbenennung von neun belasteten Straßen in Münster ein

Die Westfälischen Nachrichten 25. Januar 2022 berichten, dass sich der Kreisverband der Grünen aktuell für eine Umbenennung von neun Straßen in Münster einsetzt, die nach einer Überprüfung durch das Stadtarchiv als NS-belastet eingestuft werden. Folgende Straßennamen sollen umbenannt werden: Admiral-Scheer-Straße, Admiral-Spee-Straße, Gorch-Fock-Straße, Otto-Weddigen-Straße, Skagerrakstraße, Manfred-von-Richthofen-Straße, Ostmark- und Tannenbergstraße. SPD und CDU wollen die Debatte jedoch ergebnisoffen führen und streben eine breite Debatte an.

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Unveröffentlichter Leserbrief

zum Artikel „Soldaten und Schlachten im Visier“ in den Westfälischen Nachrichten vom 21. Februar 2022

Wenn man den Blick bei der historisch-wissenschaftlichen Analyse der Straßennamen von 1933 bis 1945 auf das ganze Stadtgebiet von Münster erweitert, stößt man u.a. auch auf die Straßennamen „Woermannweg“ und „Lüderitzweg“ in MS-Gremmendorf. Beide Straßennamen wurden 1939 vergeben. Damit sollte in typischer nationalsozialistischer Erinnerungskultur der Kolonialzeit in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) gedacht werden.

Sowohl Adolph Woermann wie auch Adolf Lüderitz beuteten die damalige Kolonie rücksichtslos aus und scheuten nicht vor Zwangsarbeit, Ausbeutung und Betrug an der einheimischen Bevölkerung zurück. Die Gier nach immer größerem Profit mündete dann 1904 im Herero-Aufstand, bei dem sogenannte‚ deutsche Schutztruppen‘ bis zu 80.000 einheimische Herero und 20.000 Nama gnadenlos töteten.

Im Mai 2021 (nach Verhandlungen des CDU-Politikers Ruprecht Polenz) erkannte die deutsche Bundesregierung dies als Völkermord an. Personen, die mit einem Völkermord im Zusammenhang stehen, sollten keine Straßennamen gewidmet sein!

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