Die Initiative zur Umbenennung des Woermannwegs und des Lüderitzwegs hat bei der Stadt Münster eine Anregung gemäß Paragraf 24 Gemeindeordnung NRW eingebracht, nach der beide Straßen umbenannt werden sollen. Als Alternativen verweist sie auf die von den Anwohnerinnen und Anwohnern gemachten Vorschläge für neue Namen der Straßen.
In der Begründung des Bürgerantrags heißt es: „Mit den Namen der beiden Straßen wird die Zeit des deutschen Kolonialismus in unangemessener Weise verherrlicht. Mit Adolf Lüderitz und Adolph Woermann werden Personen geehrt, die an Kolonialverbrechen des Deutschen Kaiserreiches beteiligt waren. Die Straßenbenennung erfolgte zudem in der Zeit des Nationalsozialismus und im Sinne der NS-Ideologie. Einer weltoffenen und toleranten Stadt wie Münster („Stadt des Friedens“) steht die Ehrung dieser Personen nicht gut zu Gesicht. Eine Umbenennung wäre ein Zeichen für einen bewussten und kritischen Umgang mit der Vergangenheit und für eine demokratisch wache Stadtgesellschaft.“