Interview mit der bekannten Kinder- und Jugendbuchautorin Stefanie Höfler Redaktion, 26. Februar 202418. November 2024 Der Jahrgang 5 liest zur Zeit den spannenden Roman „Mein Sommer mit Mucks“, den wir in der Rubrik „Buch des Monats“ empfehlen. In dem Buch geht es um eine ganz besondere Freundschaft. Im Interview mit Stefanie Höfler lernt ihr die bekannte Schriftstellerin besser kennen. MAGazin: Wie lange haben Sie gebraucht um das Buch (Mein Sommer mit Mucks) zu schreiben? Stefanie Höfler: Ungefähr ein Jahr. Aber danach hat es noch zweieinhalb Jahre gedauert, bis es veröffentlicht wurde. MAG: Wie fühlt es sich an einen Preis zu gewinnen bzw. für einen Preis nominiert zu werden? SH: Toll natürlich, jedes Mal. Allerdings gibt es eine Droge, die noch süchtiger macht: nämlich bei Lesungen zu spüren, dass Menschen (junge und alte) mir gebannt zuhören, obwohl ich nichts mache als einfach nur meinen Text lesen – dass die dann auch noch alle Lust haben, mit mir zu reden, weil sie meine Geschichten spannend finden. Darum mache ich so gerne Lesungen überall in Deutschland und Europa. MAG: Lesen Sie auch Ihren eigenen Kindern Ihre Bücher vor? SH: Die sind nicht sooo interessiert. Gerade gibt es ein neues Buch, das liegt aber da rum. Meine Tochter liest lieber Harry Potter, mein Sohn ist noch zu klein. Manchmal sind sie schon neugierig, dann lese ich ein Stück vor und sie werden zu Testlesern: Wenn ich sehe, dass die Blicke abschweifen, dann weiß ich: oje, die Stelle war jetzt zu langweilig, da muss ich nochmal nachbessern. MAG: Mögen Sie Harry Potter? SH: Ja, auch ich mag die Geschichte(n), bin aber nicht halb so sehr Expertin wie meine Tochter. Ich finde, aus HP kann man unglaublich viel lernen, und nicht nur darüber, wie eine gute Geschichte funktioniert, sondern auch über das, was in menschlichen Gesellschaften wichtig ist: wie Ausgrenzung funktioniert und wie Macht, wie sehr sich Menschen danach fragen, was gut und was böse ist und wie sie handeln sollen. MAG: Warum sind Sie Autorin geworden? SH: Weil ich mir so gerne ausdenke, was ich noch alles tun, sagen, wie ich leben könnte, wenn ich jemand anderes wäre – und das ganze ohne jede Gefahr, dabei zu leiden, zu sterben oder sonstwie aus der Deckung zu kommen. Das ist übrigens derselbe Grund, aus dem ich auch eine Schauspielausbildung gemacht habe: ich finde, es ist spannend, auszuprobieren, jemand anderes zu sein – und es macht einen sensibler dafür, dass andere dieselbe Situation vielleicht ganz anders wahrnehmen. MAG: Vielen Dank für das Interview! Buch des Monats
Liebe Redaktion, ein lesenswertes Interview. Als ehemaliger Journalist freue ich mich immer, wenn sich junge Menschen wie ihr fürs Recherchieren und Schreiben begeistern. Macht weiter so! Beste Grüße! Antworten