Im Monat Januar hat sich das Vokalradio ganz der Düsternis verschrieben, dunklen Gesängen in tiefer Lage, voll Trauer, Todessehnsucht und Verzweiflung, aufgefangen in betörend schönen, wenn auch zutiefst melancholischen Kompositionen eines großen Fachmanns auf diesem Sektor, selbst wenn er meist für anderes gerühmt wird: Henry Purcell.
Englands erster und für lange Zeit einziger Komponist von Weltrang hat in seinem kurzen Leben (1659 -1695) eben nicht nur Opern und Halb-Opern geschrieben, beschwingte Ouvertüren und ohrwurmhafte Instrumentalsätze über ostinaten Bässen, sondern eine beachtliche Anzahl von geistlichen Gesängen für Solostimmen und kleine und größere Vokalensembles. Diese vor allem sind es, die das Programm der aktuellen Sendung von The Voice am Mittwoch, 18. Januar 2023 ab 20:04 Uhr prägen, wiewohl ab und an auch etwas Weltliches aufblitzt. Selten war die Schwermut so schön anzuhören, entweder tief oder traurig. Also tief gesetzt, nur für Männerstimmen, traurig vom Thema her oder sogar tief und traurig, wenn ausschließlich männliche Gesangstimmen sich der Verzweiflung anheimgeben.
Daß sich in der Melancholie so genüsslich schwelgen lässt, dazu tragen in der Sendung auch die großartigen Interpreten bei, von La Rêveuse und Vox Luminis bis zu Lucile Richardot oder Philippe Jaroussky. Zum ersten Mal in diese tief violette Stimmung versetzen lassen können Sie sich am Mittwoch im Bürgerfunk auf Antenne Münster auf 95,4 MHz, Kabel 91,2 MHz gönnen und im Live-Stream. Die Möglichkeit für unbegrenztes Schwermutschwelgen findet sich jetzt schon auf www.nrwision.de/mediathek/sendungen/the-voice.