Girls‘ Day: Schülerinnen schnupperten Ingenieurinnenluft
Von Physik bis Informatik, von der Arbeit an der Werkbank oder an Maschinen und modernen Messgeräten bis hin zum Computer: Das Ingenieurwesen ist vielfältig, und genau so abwechslungsreich ist auch das Angebot der entsprechenden Fachbereiche an unserer Hochschule. Beim Girls‘ Day 2022 haben Schülerinnen einen Einblick darin gewonnen.
Das Messgerät ist eingestellt. „Jetzt kannst du die Sensoren in die Schuhe einlegen und sie anziehen“, sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Jennifer Scheffzyk. Romana schlüpft in die präparierten Sneaker, geht ein paar Schritte – und der Computerbildschirm zeigt prompt, an welchen Punkten sie an ihren Füßen Druck aufbringt, wenn sie das tut. Romana ist eine von ungefähr 50 Schülerinnen, die sich am Girls‘ Day unsere Hochschule ansieht – in diesem Fall das Labor für Biomechanik am Bürgerkamp in Steinfurt. Während ihr Gang mit den Sensoren analysiert wird, lernen andere Mädchen auf dem Campus an der Stegerwaldstraße, wie man Platinen lötet, wie sie kleine Roboter programmieren und fahren lassen oder per Lasersignal Morsecodes senden können. „Wir fanden es sehr interessant und haben uns gemeldet, weil wir einmal die Hochschule sehen wollten“, sagen Martha und Linnea, die sich für einen Kurs am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt entschieden haben. Der Girls‘ Day macht’s möglich.
In Münster hatten die Fachbereiche Bauingenieurwesen und Wirtschaft ihre Tore für die jungen Besucherinnen geöffnet. Sehr anschaulich ging es im Bautechnischen Zentrallabor zu: Physiklaborant Ingo Fenneker demonstrierte anhand von live durchgeführten Materialprüfungen, welche Druckbelastung Beton aushält und welche Krafteinwirkung einen Stahlträger zum Reißen bringt. Anschließend lernten die Mädchen die Software Bridge Building Game kennen und konnten am PC damit selbst Brücken konstruieren.
Auch die Schülerinnen, die sich für das Angebot der Wirtschaftsinformatiker angemeldet hatten, arbeiteten aktiv am Computer: Unter Anleitung von Theresa Bettmann und Konrad Schneid hatten sie Gelegenheit, eine eigene App für ihr Smartphone zu entwickeln.
Eindrücke von einem abwechslungsreichen Tag an der FH Münster

Bei den Wirtschaftsinformatikern lernten die Teilnehmerinnen des Girls’ Day, eine eigene App fürs Smartphone zu entwickeln. (© FH Münster/Stefanie Gosejohann

Das Labor für Biomechanik misst mit speziellen Sensoren Druckbelastungen an den Füßen. © FH Münster/Frederik Tebbe

Anschließend durften die Schülerinnen im PC-Pool des Fachbereichs Bauingenieurwesen mit der Software Bridge Building Game selbst Brücken entwerfen. (© FH Münster/Stefanie Gosejohann

Am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik lernten die Schülerinnen, wie sie Roboter programmieren und anschließend steuern können. © FH Münster/Frederik Tebbe

Auch der Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt gab den Schülerinnen einen Einblick ins Handwerkszeug von Ingenieurinnen. © FH Münster/Frederik Tebbe

In einem weiteren Workshop legten Schülerinnen Kosmetikprodukte unters Mikroskop und sahen sich deren Bestandteile einmal genauer an. © FH Münster/Frederik Tebbe

Per Morsecode Nachrichten senden? Kein Problem mit dem richtigen Laser.© FH Münster/Frederik Tebbe

Am Fachbereich Physikingenieurwesen lernten die Schülerinnen beim Girls‘ Day, wie man Platinen lötet. © FH Münster/Frederik Tebbe

Im Bautechnischen Zentrallabor des Fachbereichs Bauingenieurwesen konnten die Mädchen unter anderem live verfolgen, unter welcher Druckbelastung Beton nachgibt. © FH Münster/Stefanie Gosejohann