+++2013+++
„Wasser“
Thema der Beiratsreihe 2013 zeigte viele Probleme auf, belegt aber auch vielfältiges Engagement in Münster
Mit rund 30 entwicklungspolitischen Veranstaltungen rund um das Thema Wasser haben in Münster viele Akteure in der Herbst-Veranstaltungsreihe des Beirats für kommunale Entwicklungszusammenarbeit einen bundesweit wohl einmaligen Schwerpunkt zum „Weltwasserjahr 2013“ geboten.
Die UN-Generalversammlung und der Menschenrechtsrat hatten 2010 das Recht auf Wasser und Sanitärversorgung zum Menschenrecht erklärt und das Jahr 2013 zum „Internationalen Jahr der Zusammenarbeit im Bereich Wasser“ ausgerufen und damit auch an das kaum noch erreichbare Millenniums-Entwicklungsziel erinnert, bis 2015 die Zahl der Menschen ohne Zugang zu Wasser und Sanitäranlagen zu halbieren. Noch immer mangelt es knapp 900 Millionen Menschen an sauberem Trinkwasser und über zweieinhalb Milliarden an Sanitäranlagen. Der Ökumenische Zusammenschluss christlicher Eine-Welt-Gruppen und Mitgliedsgruppen beteiligten sich mit insgesamt sieben Angeboten, wobei die Ausstellung „Wasser ist Leben“ mit Begleitveranstaltungen in der Dominikanerkirche besonders herausragte. Berichte aus Partnerschaften, Projekten, ein Expertengespräch über Indien, Erfahrungen mit Wasserprojekten für Frauen und Mädchen in Westkenia, aber auch religionswissenschaftliche sowie ökologische Aspekte und die Beteiligung an einer thematischen Poetry-Lesung zeigten die Vielfalt des Themas und das Ausmaß der entwicklungspolitischen und gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen auf. Erfreulich war, dass viele junge Leute zu künftigem Engagement angeregt und ermutigt werden konnten. Die Beiratsreihe wurde in diesem Jahr erneut durch die teils leisen, teils spektakulären Aktionen des Gartenkünstlers und Sozialaktivisten Wilm Weppelmann verliehen. Hatte er bereits im vergangenen Jahr mit seinem „Hungergarten“ der Reihe einen ständig sichtbaren Akzent verliehen, so war es diesmal ein schwimmender Garten mit symbolträchtigem Apfelbäumchen und Hungerpflanzen auf dem Aasee, seiner „aFARM“. < Mit begleitenden Informationsveranstaltungen, Erntedankfest mit Wassersuppe, thematischen Lesungen - täglich während der Woche der Welthungerhilfe -, zog er auch überregional die Medien auf sich. Seine furiose Abschlussperformance mit einem Spontantheater, dem Einsatz von Booten und Stacheldrahtrollen griff Wilm Weppelmann den nassen Tod der afrikanischen Flüchtlinge vor Lampedusa auf, ein künstlerischer Aufschrei gegen tägliche Menschenrechtsverletzungen. Andere Veranstalter hatten aktuelle Menschenrechtsprobleme zum Thema Wasser aufgegriffen, in Brasilien, Darfur oder Syrien, oft mit persönlichen Bezügen und konkreten Perspektiven von Hilfe und Zusammenarbeit. Aber auch Probleme der Nachhaltigkeit in der eigenen Region wurden auf Podien und Exkursionen behandelt, unser eigener Umgang mit Wasser, Probleme des Frackings, der Wasserqualität und Ressourcensicherung. Eine UNESCO-Schule integrierte das Thema sogar in seine internationalen Kooperationen. Möglich wurden diese Projekte durch den großen Einsatz und die gute Zusammenarbeit der vielen Akteure und nicht zuletzt durch die finanziellen Zuschüsse der Stadt Münster. Allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Kajo Schukalla Tagesexkursion nach Köln
Kulturen der Welt im neuen Rautenstrauch-Joest-Museum, einem der besten Völkerkundemuseen Europas Samstag, 19.10.2013
Abfahrt vom Hbf ca. 8 Uhr, zurück in Münster ca.19.30 Uhr
Informationen und Anmeldung:
Pfarramt Heilig Kreuz Kreuz, Hoyastr. 22 48147 Münster Tel.: 202080, E-mail: pfarrbuero@heilig-kreuz-muenster.de Weitere Informationen siehe hier... Frauen in Kenia
Wasserprojekte auf Graswurzelebene Wasserprojekte auf Graswurzelebene ermöglichen Frauen in Kenia ein unabhängiges Einkommen und Ausstiegsmöglichkeiten aus Prostitution, Menschenhandel und
Abhängigkeitsverhältnissen. Beratung und Bildungsangebote sind integraler Teil des
Entwicklungsprogramms. Über dieses Projekt berichtete Gudrun Angelis von Solwodi (SOLidarity with WOmen in DIstress) in einem sehr interessanten Vortrag am 19. September 2013 in der Dominikanerkirche.
Bilder aus dem Projekt. Über Wasser
Ein Film von Udo Maurer Auf den Spuren eines Elements begibt sich Regisseur Udo Maurer in "Über Wasser" auf eine Weltreise. Das Wasser, natürliche Lebensgrundlage, verliert immer mehr an Selbstverständlichkeit. Zwischen Ware und Menschenrecht steht das Lebenselement immer häufiger im Zentrum der Aufmerksamkeit. In immer extremeren Erscheinungsformen – Dürre, Sintflut, Verschmutzung – entwickelt es eine Dramatik, die die Grundfesten der menschlichen Zivilisation erschüttert.
"Über Wasser" erzählt in drei Geschichten von der existentiellen Bedeutung des Wassers für die Menschheit. Im überfluteten Bangladesch, wo aus Häusern Boote werden, in der Steppe Kasachstans, wo Fischerdörfer nach dem Verschwinden des Aralsees plötzlich in einer Wüste stehen, und in den dichtbesiedelten Slums von Nairobi, wo Trinkwasser zur Ware und zu einer Frage von Leben und Tod wird. "Über Wasser" ist ein eindringlicher Film, der die Selbstverständlichkeit und Vertrautheit unseres Alltags mit Fragen, Ahnungen und Zweifeln erschüttert, eine spannende Erzählung vom alltäglichen Kampf ums Überleben in der Gegenwart und in der Zukunft, die zeigt, dass das Wasser direkt vor unserer Haustür nicht mehr nur Lebensgrundlage, sondern Gefahr geworden ist. Mittwoch, 18.09.2013, 17.30 Uhr
Dominikanerkirche
Salzstraße 48143 Münster Donnerstag, 03.10.2013, 19.30 Uhr
Pfarrheim St.Gottfried
Düesbergweg 142 48153 Münster Donnerstag, 17.10.2013, 20.00 Uhr
Lukas Zentrum
Rüschhausweg 17 48161 Münster Plakat der Veranstaltung siehe hier... Weitere Informationen siehe hier... Pressebericht der "Westfälische Nachrichten" zur Ausstellungseröffung „Wasser ist Leben“
Von Julia Kwiatkowski | Freie Journalistin Wir danken Frau Julia Kwiatkowski für die zur Verfügungsstellung des Presseberichtes und der Fotos.
Ausstellung
Wasser ist Leben Wasser ist unersetzbar für Menschen, Tiere und Pflanzen. Sauberes Trinkwasser ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung. Rund 1,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser. Die Wasserknappheit trifft vor allem die Länder des Südens. In den Slams Afrikas, Asiens, und Lateinamerikas sind viele Menschen vom städtischen Versorgungsnetz abgekoppelt. Noch schlimmer ist die Situation in ländlichen Regionen: Das knappe Trinkwasser muss dort oft von weitentfernten Quellen geholt werden. Die Frauen, meist für die Wasserversorgung zuständig, benötigen oft Stunden, um ihre Familien mit dem kostbaren Nass zu versorgen. Dort wo die Bewohner keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, greifen sie notgedrungen auf verschmutztes Wasser zurück. Etwa 12 Millionen Menschen sterben jährlich an Krankheiten, die durch verunreinigtes Trinkwasser ausgelöst werden. Die Ausstellung zeigt die Bedeutung von Wasser und den Einsatz von MISEREOR im Kampf um Zugang zu Wasser für alle Menschen.
Ausstellungseröffnung: Freitag, 06.09.2013, 18:00 Uhr Öffnungszeiten: Mo.- Fr. 10.00 - 18.00 Uhr, Sa. u. So. 12.00 - 18.00 Uhr Die Ausstellung ist bis 22.09. 2013 geöffnet.
Dominikanerkirche
Salzstraße 48143 Münster Führungen durch die Ausstellung, besonders geeignet für Schulklassen, nach Vereinbarung. Telefon 0251/7636605 Kückmann Flyer der Veranstaltung siehe hier... Plakat der Veranstaltung siehe hier... Frauen in Kenia, Wasserprojekte auf Graswurzelebene hier... Wasser als Instrument der Politik im Nahen Osten hier... Veranstaltungsreihe des Beirates für kommunale Entwicklungszusammenarbeit 5.9. – 27.10.2013 Wasser Verfolgung um Gottes willen
Politisch-religiöse Konflikte in Vormoderne und Moderne Die religiöse Verfolgung Andersgläubiger weltweit hat aus Historikersicht im Laufe der Geschichte nicht abgenommen. „Die Annahme, dass die säkulare Moderne die Verfolgung von Menschen um ihrer Religion willen überwunden habe, hat sich leider als Irrtum erwiesen“, sagte Historiker Prof. Dr. Wolfram Drews vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster. Immer noch würden überall auf der Welt Menschen aus religiösen Gründen, ob vorgeschoben oder wahr, benachteiligt, vertrieben, getötet und ihre sakralen Stätten würden zerstört. Zahlreiche historische Fälle zeigten, dass sich fast jede Religionsgemeinschaft an der Verfolgung „um Gottes willen“ beteiligt habe. Der Forscher kündigte eine öffentliche Ringvorlesung zum Thema „Verfolgung um Gottes willen. Politisch-religiöse Konflikte in Vormoderne und Moderne“ an. Die Reihe des Exzellenzclusters und des neuen Centrums für Mittelalter und Frühneuzeitforschung (CMF) beginnt am 9. April.
dienstags, 09.04. - 09.07.2013, 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 Fürstenberghaus
Domplatz 20-22 48153 Münster „Religion und Politik“ - Exzellenzcluster an der WWU Münster Weitere Informationen siehe hier... Religionsverfolgung Überfluss und Mangel
Filmreihe zur Fastenzeit Baraka
Ein Meditationsfilm über die reichhaltige Schöpfung, in der Menschen Mangel schaffen. Freitag 15.02.2013 Taste The Waste
Für Supermärkte produzierter Überfluss als Zwangsproduktion für die Müllhalde. Freitag 22.02.2013 Hunger
Verschiedene Ursachen von Hunger in unterschiedlichen Regionen. Freitag 01.03.2013 Oil Crash
Über den Energiehunger der Industriegesellschaft und das absehbare Ende des billigen Öls. Freitag 08.03.2013 Die 4. Revolution
Kann die Sonnenenergie den Energiehunger der Industriegesellschaft stillen? Freitag 15.03.2013 Pausenlos
Ein Film mit Beispielen für den Umgang mit der einzig wirklich persönlichen Ressource: ZEIT. Freitag 22.03.2013
Jakobusgemeindehaus in der Aaseestadt
Beckstraße/Bonhoefferstraße 48151 Münster Weitere Informationen siehe: hier... Mut – Wut – und Klagemauer
Der "Ökumenische Zusammenschluss christlicher Eine-Welt-Gruppen Münsters" lädt zur Teilnahme an einem Aktionstag mit dem Bau und der Gestaltung einer Mut – Wut – & Klagemauer am
Samstag, den 23.2. von 11.00 bis 17.00 Uhr auf dem Lambertikirchplatz ein. Die Jerusalemer Klagemauer, in der die Gläubigen ihre Gebete und Sorgen in die Ritzen der Mauer stecken, ist weltbekannt. Wir bauen keine Mauer aus Stein, wir haben Stellwände vor Ort. Alle Steine sind aus Papier. Sie werden an die Stellwände geheftet, so entsteht optisch eine Mauer. Wir vom Team greifen das Thema Hunger auf. Die Misereor Fastenaktion steht unter dem Leitwort „Wir haben den Hunger satt!“. Jeder Besucher und jede Gruppe ist eingeladen eigene Themen vorzubereiten und zur Diskussion zu stellen. Wir möchten mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen und sie ermutigen auch ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen und diese auf einen Stein aufzuschreiben. Mit dieser Aktion möchten wir auch neue Ideen für unsere Arbeit und für die Öffentlichkeitsarbeit sammeln. Niemand ist für sich allein auf dieser Welt, er ist auch für andere da. Wir haben den Hunger satt!
Einführung in die Misereor-Fastenaktion 2013 ´Wir haben den Hunger satt!´ ist das Leitwort der diesjährigen Misereor-Fastenaktion, in welcher die globalen Ursachen des Hungers dargestellt sowie Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. In diesem Studientag wollen wir in die Thematik der Misereor-Fastenaktion 2013 einführen sowie Materialien und Aktionsanregungen vorstellen, mit Hilfe derer Menschen hier in Deutschland über die prekäre Lebenssituation von hungernden Menschen informiert und zu solidarischem Handeln motiviert werden können. Hm
Samstag, 02.02.2013, 9.30 - 15.30 Uhr
Referent:
Dr. Günter E. Thie Zusammenarbeit mit: Bischöfliches Hilfswerk Misereor Referat Weltkirche, Bistum Münster Franz-Hitze-Haus Katholisch-Soziale Akademie Kardinal-von-Galen-Ring 50 48149 Münster Informationen und Anmeldung: www.franz-hitze-haus.de Einladung zum
Vortrags-, Gesprächs-, und Diskussionsabend mehr als 900 Millionen Menschen hungern und sind ohne Nahrung mit Herrn Weihbischof Dr. Stefan Zekorn
zum Thema: „unsere Verantwortung“ und dem Bundestagsabgeordneten Christoph Strässer
zum Thema: „Fonds essen Nahrung auf“ Donnerstag, 14.02.2013, 19.30 Uhr
Martini-Pfarrzentrum
Martinikirchplatz 11 48143 Münster Weitere Informationen siehe: hier... Plakat der Veranstaltung siehe: hier... „Fonds essen Nahrung auf“
Der für den 23.01.2013 geplante Vortrag „Fonds essen Nahrung auf“ mit Herr Strässer muss leider verschoben werden. Herr Strässer ist an diesem Tag zu einer dringenden Tagung in Straßburg. Er ist Sprecher der Arbeitsgruppe „Menschenrechte und humanitäre Hilfe“ der SPD
Bundestagsfraktion; in dieser Funktion vertritt Herr Strässer den Bundestag in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg. Er ist stellvertretender deutscher Delegationsleiter und Leiter der SPD-Delegation. Er bat um Verständnis. Der Vortrag findet jetzt am 14.02.2013 statt.
|