Perspektive Rojava – Solidaritätskomitee Münster ist ein Bündnis von Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen in Münster, das die Revolution in Rojava solidarisch unterstützt. Einige Mitglieder stellen das Bündnis erstmals im Bürgerfunk vor, in einem Studiogespräch am Sonntag, 28. Mai 2017, ab 19:04 Uhr.
Rojava ist der kurdische Name der selbstverwalteten Region Nordsyriens, die aus den drei Kantonen Efrin, Kobane und Cizire besteht. Im Zuge des Aufstandes gegen das Assad-Regime hat dort die mehrheitlich kurdische Bevölkerung die Herrschaft der Baath-Partei gestürzt und im November 2013 die Selbstverwaltung ausgerufen. Gemeinsam mit christlichen und arabischen Bevölkerungsminderheiten hat sie eine multi-ethnische, radikaldemokratische Gesellschaftsordnung nach dem Modell des demokratischen Konföderalismus errichtet. Die im Januar 2014 verabschiedete Verfassung basiert auf den Grundprinzipien der unantastbaren Menschenwürde, Geschlechteremanzipation, Religionsfreiheit und allgemeinen Menschenrechten. Dieses föderale und ausdrücklich nicht nationalstaatliche Modellprojekt ist wegweisend für die gesamte Region des Nahen Ostens.
Darauf will das Münsteraner Solidaritätskomitee aufmerksam machen, die Öffentlichkeit informieren und die Menschen in Rojava solidarisch dabei unterstützen, diese einmalige freiheitlich-demokratische Perspektive zu festigen, auszubauen und nicht zuletzt zu verteidigen. In diesem Sinne versteht sich „Perspektive Rojava – Solidaritätskomitee Münster“ als Teil der bundesweiten Kampagne „Solidarität mit Rojava“. Das Komitee trifft sich mittwochs um 18 Uhr im Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster. Interessierte sind herzlich eingeladen!
Veranstaltungen:
- Mittwoch, 7. Juni, 19 Uhr im Schloß: „Wie die G20 Syrien ins Chaos stürzen“
- Freitag, 30. Juni, 19 Uhr in der Baracke, Scharnhorststraße 100: „Internationalistisches Sommerfest“