Rojava verteidigen – Pegida bekämpfen

31.01.2015

Antirassismus und internationale Solidarität gehören zusammen. Deshalb waren wir auf der gestrigen Demonstration gegen Pediga, Rassismus und soziale Ausgrenzung (keinenmeter.noblogs.org) mit einem Flyer unterwegs:

Rojava verteidigen – Pegida bekämpfen

Pegida beschäftigt die Menschen in Deutschland und in der Welt nun schon seit mehreren Monaten und bringt viele Menschen auf die Straße. Die anti-islam Haltung, die hinter den Protesten von Pegida oder Hogesa steht ist keineswegs neu, sondern wird seit 2001 von den Medien und einem wachsenden Rechtsruck in Europa gestärkt. Die Massendemonstrationen in Dresden und anderswo starteten aber erst mit dem Erstarken des IS.
Den Islam mit terroristischen Gruppierungen wie dem IS oder Al Qaida zu identifizieren und gleichzusetzen scheint jedoch ähnlich absurd, als würde man den Ku-Klux-Klan als christliche Repräsentanten darstellen. Es braucht keine genaue Betrachtung der Geschehnisse, um zu erkennen, dass die größten Leidtragenden des IS Menschen im Nahen Osten sind, die selber größten Teils muslimischen Glaubens sind. Unter ihnen sind auch viele Kurdinnen und Kurden die gegen den IS kämpfen und weit davon entfernt sind alle Salafisten zu werden und die demokratischen Werte über Bord zu werfen.

Ganz im Gegenteil dazu, sind es diese Menschen, die für die allgemeinen Menschenrechte, Demokratie, Religionsfreiheit, Partizipation und Gleichberechtigung eintreten und in Rojava eine Region geschaffen haben, in der diese Werte die Grundlage des Zusammenlebens bilden. Kontinuierlich wird in Rojava daran gearbeitet,dass alle dort lebenden Volksgruppen zu ihrem Recht kommen und dass alle Menschen an politischen Entscheidungen gleichberechtigt mitwirken können. Dieses emanzipatorische Projekt hat es geschafft, dass Rojava zum derzeit sichersten Gebiet in Syrien geworden ist und viele Geflüchtete dort Schutz finden. Bedroht durch den IS und wirtschaftlich geschädigt durch das Embargo, das von der Türkei erlassen wurde, ist Rojava dringend auf Hilfe angewiesen. Der Wiederaufbau von Kobanê steht an, es fehlt an warmer Kleidung, an ausreichend Trinkwasser, an medizinischer Versorgung und an vielem mehr.

Will man aufrichtig Erscheinungen wie Pegida und den Salafismus bekämpfen, Ausgrenzung stoppen und für Vielfalt eintreten, so müssen echte demokratische Projekte, wie das Projekt Rojava, unterstützt und gefördert werden.

Trage einen Teil dazu bei: Spendenkonto: Initiativa Rojava, KTO: 610 508 848, BLZ: 590 501 01, IBAN: DE30 5905 0101 0610 5088 48, BIC: SAKS DE 55

PDF-Version