mit dem Arzt und Autor Dr. Michael Wilk
Michael Wilk berichtet über medizinische Nothilfe, die Selbstverwaltung in Rojava und die aktuelle Situation in Afrin seit der türkischen Invasion.
Das Gesundheitssystem in der nordsyrischen Region Rojava brach aufgrund des Bürgerkriegs zusammen. Nach der Revolution wurde von der radikaldemokratischen Selbstverwaltung in Rojava ein kostenfreies Gesundheitssystem eingerichtet. Ärztliche Versorgung wird unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht oder Einkommen gewährt.
Doch der syrische Bürgerkrieg, die Verteidigung gegen den Terror des Islamischen Staates, das Embargo und die türkische Militäroffensive gegen die Region stellen das basisdemokratische Gesundheitssystem aktuell vor fast unlösbare Aufgaben. Neben der medizinischen Regelversorgung erfordern die Kämpfe auch die Versorgung von zahlreichen verwundeten Kämpfer*innen und Flüchtlingen.
Der Wiesbadener Arzt, Anarchist und Autor Dr. Michael Wilk war von 2014 bis März 2018 mehrmals im umkämpften Nordsyrien und leistete dort zuletzt während des Angriffs auf den Kanton Afrin medizinische Nothilfe. Er berichtet in seinem Vortrag über die Zusammenarbeit mit dem „Kurdischen Roten Halbmond“, die basisdemokratische Selbstverwaltung in Rojava, über die aktuellen Ereignisse in Afrin und die medizinische Lage in den selbstverwalteten Flüchtlingslagern.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Graswurzelrevolution