28. Oktober 2010
Prof. Dr. Ulrich Sieg,
Marburg
Paul de Lagarde und die Ursprünge des modernen
Antisemitismus
Donnerstag, 28.10.2010, 20:00 Uhr, Geschichtsort Villa ten
Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28
In Kooperation mit: Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit Münster e.V., Evangelisches Forum Münster e.V.
und Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und VVN-BdA Münster
Prof. Dr. Ulrich Sieg:
Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprünge des
modernen Antisemitismus
2007, Carl Hanser Verlag, ISBN: 978-3-446-20842-1
Über das Buch:
Paul de Lagarde (1827-1891) war Professor für alte Sprachen -
und ein Besessener. Parallel zu seinem wissenschaftlichen Werk
verfolgte er den Versuch, eine bizarre deutsche Nationalreligion
zu gründen, die auf aggressivem Antisemitismus fußte. Nietzsche
und Wagner zählten zu de Lagardes ersten Lesern, im 20.
Jahrhundert studierten Thomas Mann, Theodor Heuss und nicht
zuletzt Adolf Hitler seine Schriften. Ulrich Sieg stellt in
seiner Biografie den Gründervater des nationalsozialistischen
Antisemitismus vor und führt ein in die geistige Ambivalenz des
19. Jahrhunderts. In den Abgründen dieser Epoche ahnt der Leser
die Katastrophen des 20. Jahrhunderts voraus.
"Ulrich Sieg legt nun erstmals eine umfassende,
gründlichst recherchierte und spannend geschriebene Biografie
über den 1827 als Paul Bötticher geborenen Wegbereiter des
modernen Antisemitismus vor. ... Ein wichtiger Verdienst Ulrich
Siegs nämlich ist es, nicht nur ein Gelehrtenschicksal aus dem
Kaiserreich nachzuzeichnen, sondern ein eindringliches
Charakterbild zu entwerfen.", Michael Brenner, Die Zeit, 19.
April 2007
Rezension H-Soz-u-Kult: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2010-1-066
|