10. November 2010

Peter Gingold: Paris – Boulevard St. Martin No. 11 

Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik 

Peter Gingold (1916–2006) war einer der profiliertesten jüdi­schen Widerstandskämpfer und Kommunisten in der Bundes­republik. Besonders seit den 70er Jahren trat er als Redner auf politischen Kund­gebungen gegen Nazi­aufmärsche und als Zeitzeuge in Schulen und bei Jugendgruppen auf. Er hatte viel zu berichten:

Die Zeit des aufkommenden Faschismus in Deutschland, Exil in Frankreich und Widerstand in den Reihen der Résistance. Den 8. Mai 1945 erlebte er in Turin mit der italienischen Resis­tenza.

Zurückgekehrt nach Deutsch­land, gestaltete er dort den politischen Neuanfang aktiv mit, musste jedoch erleben, wie er und seine Familie danach fast zwei Jahrzehnte der erneuten Verfolgung, der Ausbürgerung und des Berufsverbots erlebten. Trotzdem verstand er sich stets als „Mut-Macher“, seine Maxime: „Nie aufgeben!“

Seine in Paris im Exil geborene Tochter, Alice Czyborra, und sein Enkel Joscha Gingold werden das Buch und das Leben dieses außergewöhnlichen Menschen vorstellen.

Peter Gingold: Paris – Boulevard St. Martin No. 11. Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der BRD. Hrsg. von Ulrich Schneider, PapyRossa-Verlag, 187 Seiten, EUR 14,90, ISBN 978-3-89438-407-4

In Zusammenarbeit mit Bündnis Münster gegen Nazis und F24 Kultur

Mittwoch 10.11.2010, 19:00 Uhr, Frauenstraße 24