Do., 14.09.: Tigris Rebellen

07.09.2017

Ein Dokumentarfilm über ein kurdisches Dorf in der Türkei, das gegen seine Unterdrücker – feudale Großgrundbesitzer, die Armee und der Bau eines Wasserdamms – seit über 40 Jahren rebelliert.

eine Veranstaltung der „Perspektive Rojava“ in Kooperation mit „Debatte e.V.“ Münster

anschließend Gespräch mit dem Kölner Regisseur des Films Nedim Hazar

Donnerstag, 14.09.2017, 19.00 Uhr
Cinema, Warendorferstr. 45-46
48145 Münster

Weitere Infos zum Film gibts auf der Website tigrisrebellen.de oder auf den Seiten des Cinemas.

Tigris Rebellen: Die Geschichte eines kleinen kurdischen Dorfes am Tigris.

1978 erklärten feudale Großgrundbesitzer einem kleinen Dorf in den kurdischen Gebieten der Türkei den Krieg. Sie wollten sich die Ländereien der Dorfbewohner/innen aneignen. Diese aber setzten sich zur Wehr. Damit begann die unendliche Rebellion der 380 kurdischen Bewohner/innen von Schkefta am Fluss Tigris. Nach dem Militärputsch 1980 wurden nahezu alle Männer von Schkefta verhaftet, eingekerkert und schwer gefoltert. Die Frauen übernahmen die Geschäfte. Als die Männer in den 1990er Jahren freigelassen wurden, forderte die Armee von ihnen, “Dorfschützer” gegen die kurdischen Guerillas von der PKK zu werden; sie lehnten ab. Nun bedroht der Bau des Ilisu-Staudamms das Dorf, das dann mit über hundert weiteren Dörfern überflutet wird. 2015 trafen die Schkeftaner/innen mit dem Dokumentaristen Nedim Hazar zusammen. Sie begaben sich auf eine 18 – Monate lange Filmreise, angefangen von ihrer eigenen Geschichte bis zur aktuellen autoritären türkischen Politik. Mit verschiedenen Stationen erzählt der Film die Geschichte von einfachen Menschen, die darauf bestehen – wie der Dichter Nâzim Hikmet sagt – zu “Leben! Einzeln und frei wie ein Baum, und brüderlich wie ein Wald.”