In den virusbedingten Auszeiten hat sich in den sozialen Medien eine Menge an Bildern angesammelt. Sie versuchen das Lernen auf Distanz mit Humor zu nehmen. Nicht immer einfach, weil es uns allen, inbesondere in den Familien, sehr viel abverlangt:

  • Wird die Schule erst wieder geöffnet, wenn wir schon alle alt und grau sind? –
  • Geht Homeoffice und Familiensinn wirklich gut zu vereinen? –
  • Hilfe, mein Kind lernt gar nicht von alleine, wie machen die das nur in der Schule? –
  • Mein Kind will an den Rechner/das Laptop/das Tablet – aber das benötige ich auch für mein Homeoffice, was tun?
  • Der gesunde Menschenverstand, wo ist er, wenn ich täglich mit einer Überfülle sich widersprechender Aussagen zum Abstand-Halten, der Gefahr in sozialen Gruppen durch die Aerosole, konfrontiert bin?

Wir sind als menschliche Spezies offensichtlich verwundbarer als wir es bislang geglaubt haben. Das immerhin ist uns allen nun wieder deutlich geworden – und wir sind soziale Wesen, womit wir auch bei den Besonderheiten des Lernens sind. Wir lernen in und für und mit den sozialen Gruppen, in denen wir uns aufhalten, auf Augenhöhe und in all unserer Unterschiedlichkeit. – Das ist das Salz in der Suppe des Lernens, das kleine Geheimnis, warum  das Lernen in und für die Schule oftmals besser gelingt als alleine und ohne meine soziale Gruppe.

Wenn nun die Grundschulen in NRW wieder ab dem 15.6.2020 ihre Tore täglich öffnen, werden sich Kinder und Erwachsene endlich wieder in schulischen, zwischenmenschlichen Lern-Kontexten begegnen. Manchmal wird eine Plexiglas-Scheibe dazwischen sein, wenn es ein längerer Arbeitsprozess ist. Eine Normalität wie vor der Pandemie wird es noch nicht sein können, alle Beteiligten werden achtgeben, auf Sicht arbeiten. – Aber es wird wieder ein Lernen aus und in der Nähe sein können. – Auf ein gutes Gelingen!