Wie sieht der Schulalltag aus?
Gute Frage! – Von einem „Alltag“ lässt sich wohl nicht sprechen! –
Die Eingangsklassen und die Aufbauklassen sind jeweils halbiert worden. Anstatt jahrgangsübergreifend miteinander zu arbeiten, wird nun jahrgangsbezogen individuell und frontal gearbeitet, Bewegung im Klassenzimmer nur mit Maske, am markierten Einzelplatz darf die Mund-Nasen-Bedeckung abgenommen werden.
Das fühlt sich irgendwann auch wie etwas Alltägliches an, weil wir es seit Monaten überall im Land sehen können. Ein Schulalltag mit Hilfestellung untereinander, mit unterschiedlichen Lernmaterialien und unterschiedlichen Lern- und Sozialformen während einer Unterrichtsstunde, sieht ansonsten ganz anders aus.
Und es fehlen nicht nur die vielen Unterrichtsstunden einer Schulwoche, es fehlen damit auch die Fächer im Grundschulalltag. Eine Doppelstunde Kunst? – Eine intensive Sportstunde in der Turnhalle, Sachunterricht mit Sachbezug und Versuchen? – Fehlanzeige! –
Ausnahmsweise heute, am Montag, 25.05.2020, gab es etwas Abwechslung, waren die Verkehrspolizisten auf dem Schulhof, mit ihren eigenen Gesichtsmasken kaum zu erkennen, einem Modellfahrrad und Modell-Helm. Sie wollten den Kindern des vierten Jahrgangs, welche in drei kleinen Klassengruppen montags ihren Unterrichtstag haben, wenigstens die Kurzversion ihres eigentlichen Fahrradtraings anbieten: Stoppschild, das verkehrssichere Fahrrad, Helmpflicht, warum? –
Bis zu den Sommerferien wird das sogenannte rollierende System, nämlich 4 Unterrichtsstunden an einem Tag je Jahrgang in kleinen Lerngruppen, wohl so bleiben. Die Pandemie mit ihren Unwägbarkeiten als die Ursache für all diese Vorsichtsmaßnahmen, auch in unserem Bundesland NRW, wird sich so schnell nicht ändern lassen. Noch ist unklar, wie es im neuen Schuljahr weitergehen kann. Vielleicht werden die jetzigen Sicherheitsstandards verändert?