Zero Waste (ZW) ist eine schöne Sache. Es ist ein Lebensstil, eine Denkrichtung, ein Handlungsansatz, u.v.m. Trotzdem ist der Begriff Zero Waste nicht geschützt. Unter Personen, die einen ZW-Lebensstil haben, besteht aber weitgehende Einigkeit darüber, was ZW ist: ein bewusster Lebensstil, in dem darauf geachtet wird, dass beim Einkaufs- und Konsumverhalten kein Abfall entsteht. Mit anderen Worten: Verpackungsfrei oder Mehrwegalternative. Ganz null (zero) ist auch der Abfall von Zero Waste’lern trotzdem nicht. Das Null ist das Ziel und gleichzeitig die Entdeckungsreise auf dem Weg dorthin.
Das ‚Grundgesetz‘ des Zero Waste wurde von der Bloggerin, Autorin und arbeitenden Familienmutter Béa Johnson entwickelt. Ihre englischsprachige ‚5-R-Rule‘ (5-R-Regel) umfasst fünf Schritte auf dem Weg zur Abfallfreiheit – refuse, reduce, reuse, recycle, rot.
Konkret schlägt sie vor,
- Abzulehnen, was man nicht braucht (Werbung, Giveaways, etc.)
- Zu reduzieren, was man braucht (Brauche ich wirklich so viel davon?)
- Wiederzuverwenden, was man hat (z.B. durch Reparatur, Upcycling, Verkauf oder Verschenken)
- Zu Recyceln, was nicht wiederverwendbar war
- Zu kompostieren, was kompostierbar ist.
Vielleicht klingt das Ganze auf dem ersten Blick schwierig. Sobald man einmal angefangen hat, zeigt sich vieles von selbst. Der Vorteil ist, dass Johnson in ihrem Buch Zero Waste Home genau erklärt, was sie bei welchem Schritt in welchem Raum ihres Hauses gemacht hat. Etwas ähnliches macht Shia Su in ihrem Buch Weniger Müll ist das neue Grün.