Münster-Angelmodde – Die Eichendorffschule wird 50 Jahre alt – die Kinder zeigten Tänze zu Musik aus fünf Jahrzehnten, darunter Nenas „99 Luftballons“ und einen Büchertanz.
Von Andreas Hasenkamp
Ein großes Schulfest mit reichem Programm bot am Samstag die Eichendorff-Grundschule in Angelmodde-West – und Gelegenheit, sich in die eigene Schulzeit zurück zu versetzen.
Zu den Gästen zählten auch Pfarrer Hartmut Haverkamp, Oberbürgermeister Markus Lewe und Bezirksbürgermeister Rolf Schönlau. Die Kinder zeigten unter anderem Tänze zu Musik aus fünf Jahrzehnten – bis hin zu „99 Luftballons“, einen Büchertanz und die Geschichte eines gastfreundlichen Baums.
Zahlreiche Eltern hatten Stände zum Spielen aufgebaut, mit einer Tombola, zum Prüfen des Geschicks im Werfen und Fangen, mit Eis und Büchern. Und das Konterfei des Namensgebers der Schule wurde von vielen Händen nachgemalt. Das Jugendzentrum „Mobile“ war mit Team, Bauwagen und Hüpfburg gekommen. So etwas sei ein „Zeichen für die Unterstützung im Stadtteil“, freute sich Helga Runge.
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Den Stellenwert als Teil der Infrastruktur im Südosten Münsters hatte Schönlau betont. Der Löschzug Angelmodde war mit einem Fahrzeug gekommen – was der alles enthält, zeigte kenntnisreich Marlon Hermes, Ex-Schüler der Eichendorff-Schule und erst seit einigen Monaten bei der Jugendfeuerwehr. Runge lobte die Unterstützung für das Fest von den Eltern bis hin zu Hausmeister Joachim Schuffa. Und zu den Schülern gewandt sagte fast schon programmatisch: „Mut und Miteinander machen uns aus.“
Geschenke gab es auch zum Fünfzigsten: Darunter ein Gemälde eines syrischen Dorfes von Gamal Kalil.
Besonders viele Ehemalige seien diesmal dabei, so Helga Runge, die auch das 40. Jubiläum miterlebt hatte. Einer zückte prompt sein Zeugnisheft: Schulpflichtig ab 1974 stand darin, „Schulbesuch: regelmäßig“.
Die nur am Jubiläums-Feiertag zu sehende Ausstellung mit Fotos, Zeitungsartikeln und Fleißkärtchen und Büchern hatten Deike Schmidt-Brandt und Renate Stelljes, zwei ehemalige Lehrerinnen, mit Sarah-Lena Dietz zusammengestellt. Das weckte Erinnerungen: „Man kehrt wieder zurück, wenn man hier durchgeht“, so ein Mann. Der Blick in die Natur sei „heute genauso schön“ – da habe man als Kind schon abgelenkt sein können.
„Das war ja auch eine schöne Zeit. Wir haben Eicheln gesammelt für die Wildschweine im Wolbecker Tiergarten.“ Als erstes fiel ihm beim Gang durch das Gebäude auf: „Wo ist denn das Gemälde von Joseph von Eichendorff geblieben – das hing doch immer in der Aula?“