Vorbilder aus Afrika
Seid selber verantwortlich für euer Leben, für eure Heirat.
Lasst niemand über euer Leben entscheiden.
Oumou Sangaré
Junge Menschen brauchen Vorbilder, die ihnen zeigen, wie die Welt ist und wie man sie besser machen kann. Auf der Suche nach Orientierung brauchen sie biografische Modelle, die ihnen die Umsetzung ihrer Ideale ermöglichen und sie ermutigen, sich gesellschaftlich zu engagieren. Gerade in Zeiten der Globalisierung und des postkolonialen Denkens brauchen Heranwachsende Anregungen zur kritischen Reflexion ihrer Wertvorstellungen und die Möglichkeit zur Korrektur ihres durch rassistische Stereotypen geprägten Afrika-Bildes: Genau da setzt die Unterrichtsreihe Global Heroes – Heldinnen und Helden aus Afrika an.
Innovative Projektarbeit
Neue Perspektiven und positive Zugänge zu unserem Nachbarkontinent schaffen: Dieser Aufgabe stellten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 11 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und meisterten sie bravourös. In der 3-teiligen Unterrichtsreihe, die Kunst mit Politik verbindet, fertigten Jugendliche in Teamarbeit informative Texte sowie ausdrucksstarke Bildcollagen zu bedeutenden afrikanischen Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft an. Die 19 charismatischen Frauen und Männer zeichnen sich alle durch ihr starkes und vorbildhaftes Engagement für Gerechtigkeit und eine bessere Welt aus. Viele von ihnen haben über ihre Landesgrenzen hinaus in ganz Afrika Kult-Status. Bei uns, in ihrem Nachbarkontinent Europa, sind sie eher nicht bekannt.
Engagiertes und kreatives Lernen
Über die intensive künstlerische und persönliche Auseinandersetzung mit den beeindruckenden Biografien erschlossen sich den motivierten Schülerinnen und Schülern zugleich viele, ganz unterschiedliche afrikanische Länder, die ihnen zuvor kaum oder gar nicht bekannt waren. Die in Wort und Bild porträtierten Identifikationsfiguren machten den Jugendlichen klar, dass Mut, Zusammenhalt und Ausdauer bei der Verwirklichung auch schwierigster Zielsetzungen die Basis für politische und soziale Veränderungen darstellen. Darüber konnten sie sich im Pilotprojekt auch mit dem engagierten Ethnologen Dr. John Combey aus Sierra Leone austauschen, dessen authentische Beiträge zur Thematik den Unterricht bereicherten.
Öffentlichkeitsarbeit
Ihre neu gewonnenen Erkenntnisse und veränderte Sicht auf Afrika haben die Jugendlichen nicht nur in ihren Arbeitsergebnissen, sondern auch in Radiosendungen, Videobeiträgen und einer Ausstellung verdeutlicht, die in Münster an ganz unterschiedlichen Einrichtungen und Orten einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Im begleitenden Unterrichtsmaterial werden zehn der beeindruckenden Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler vorgestellt und vielfältige Anregungen zur eigenen Projektdurchführung gegeben. Videobeitrage vom Bürgerhaus Bennohaus auf der Afrika-checken Homepage gewähren ihnen vertiefende Einblicke in die Projektarbeit der Schülerinnen und Schüler.
Danke!
Herzlichen Dank an alle Beteiligten: insbesondere an die motivierten Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums für die engagierte und kreative Zusammenarbeit. Ihr ward einfach super! Dank auch an die engagierten Lehrerinnen Stephanie Daume (Kunst) und Annette Render (Musik) sowie an den großartigen Ethnologen Dr. John Combey für die wertvolle und gute Zusammenarbeit. Dank auch an Christine Bertels von der VHS-Münster, die maßgeblich zur erfolgreichen Projektfinanzierung/-Realisierung beigetragen hat, merci!
Veröffentlichungen

Samson, Marita (Checkpoint Afrika e.V.). Gobal Heroes – Heldinnen und Helden aus Afrika. Vorbilder aus Afrika machen Schule. Grin Verlag: 2020.
Global Heroes – Heldinnen und Helden aus Afrika im Zeitschriftenmagazin „Eine Welt in der Schule“ (Ausgabe 4/2013), PDF-Datei zum download.
Auszeichnungen
Das Projekt „Global Heroes“ – Heldinnen und Helden aus Afrika “ wurde auf dem Bildungskongress „Weltweitwissen 2011“ in Saarbrücken als vorbildliches Projekt und von der dvv-International auf Tagungen mehrmals als ein Best Practice-Beispiel ausgezeichnet.

Projektförderung
Institut für Internationale Zusammenarbeit des Deutschen
Volkshochschul-Verbandes e.V. (DVV) aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

