Erinnerungsensemble zur Erinnerung an die hiltruper ZwangsarbeiterInnen
im "Waldpark" in Münster-Hiltrup
Einweihung des Erinnerungsensembles am 09.Juli 2010 |
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Die Einladung zur feierlichen EinweihungDie Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) lädt ein zur Einweihung eines Gedenkensembles für die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter des Lagers "Waldfrieden" der "Deutschen Arbeitsfront" (DAF) im Osten Hiltrups. Während des Zweiten Weltkrieges wurden 10 Millionen Europäer auf dem deutschen Reichsgebiet versklavt. Auch im damals stark industrialisierten Dorf Hiltrup wurden an 94 Stellen so genannten Fremdarbeiter eingesetzt. Sie waren auch in Hiltruper Lagern untergebracht. Eines der damaligen Lager war das DAF-Lager "Waldfrieden" im heutigen Waldpark. Dort waren bis zu 480 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter interniert. Vom Lager "Waldfrieden" sind nur noch drei Bunkerreste erhalten, über die langsam Grünpflanzen wachsen. Die ehemalige Lagerkommandantur des DAF-Lagers "Waldfrieden" in Hiltrup/Waldpark "Also einfach mal Gras über die Sache wachsen lassen und bloß nicht in der Erde vor der Haustür graben? Nein! So denken wir und unsere örtlichen Unterstützer nicht", so Detlef Lorber, Sprecher der VVN/BdA Münster. Dieser Gedenkstein mit den vier Infotafeln erinnert an das damalige Leiden der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und klärt über die rassistisch motivierten Verbrechen des deutschen Nationalsozialismus auf. Die vier Tafeln beschreiben das Lager und das Leid der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Schrift und Bild. Der russische Zwangsarbeiter Nikolai Karpow, einer der damaligen Internierten, schreibt in seinem Buch "Der kleine Ostarbeiter": "Es kam einem seltsam vor, wie dieses schöne, durch den Fleiß der Menschen bereicherte Land nach Raubtiergesetzen lebte", wie eine der Tafeln berichtet. Die Einweihung beginnt um 12.30 Uhr am Waldpark auf der Seite des Föhrenwegs/Kanalpromenade. Sie wird unterstützt durch die ev. und kath. Kirchengemeinden in Hiltrup und den Ökumenischen Kreis für Frieden und Gerechtigkeit. Die Öffentlichkeit ist zu dieser Einweihung herzlich eingeladen. Ihre VVN/BdA Münster |
Bilder der EinweihungDer Hiltruper Bezirksbürgermeister Joachim Schmidt
(l.) und Münsters
Bernhard Roer, Pastoralreferent katholische Gemeinde St. Marien
Ulla Knaul, Vorbereitungskreis Volkstrauertag
zum
Bodo Treichler, der Künstler stellt sein Konzept vor |
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Es sprachen:
Die Beteiligten Detlef Lorber (VVN-BdA Münster), Bezirksbürgermeister Schmitt, der Künstler Treichler und Sozialdezernent Paal betrachten das Kunstwerk und "verneigen sich somit symbolisch vor dem Ort der Sklavenarbeit und der hier zerstörten Lebensläufe". |