Überhaupt nicht, allenfalls als Skelett, wusste Markus Ranft, der seit zwei Jahren die zoologische Präparationswerkstatt im LWL-Museum für Naturkunde leitet. Ranft hatte beim Präparieren des Skeletts eines als Kadaver vor einer nordfriesischen Insel gestrandeten Pottwals mit Hand angelegt: in geduldiger – und geruchsintensiver – Schwerstarbeit. Das beeindruckende Resultat zählt seit einiger Zeit im Naturkundemuseum zu den Glanzstücken der Präparate-Sammlung. Aber auch das Haltbarmachen und Nachbilden kleiner und kleinster Lebewesen erfordert Fingerspitzengefühl und Fachkenntnis. Markus Ranft und sein Team beherrschen diese Technik, die sich im Lauf der Zeit verändert hat. Wie viel Chemie ist erlaubt, wie viel Handarbeit nötig? Wie werden die teuren Präparate vor Schädlingen und Beschädigungen geschützt? Welche Rolle spielen Temperatur, Feuchtigkeit oder Trockenheit? Beim Donnerstagsfrühstück erzählte uns Markus Ranft, was ihn zu diesem interessanten Beruf gebracht hat, wie die Ausbildung aussieht und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind.