Am 6. März dieses Jahres war der 50. Todestag der Schauspielerin Therese Giehse.
Diese „Besondere Frau“ ist zu den Menschen zu zählen, die man nur zum eigenen Schaden vergisst. Sie war eine „Volksschauspielerin“ im besten Sinne dieses Wortes, uneitel, alles andere als hochnäsig, neugierig bis zuletzt, offen für Menschen und Ereignisse. Einige Figuren in den Stücken Berthold Brechts (so der „Mutter Courage“) hat sie eine unverwechselbare Gestalt gegeben.
In den „Münchner Geschichten“ zeigt sie, dass „unterhaltsam“ nicht „seicht“ und „witzlos“ heißen muss. Mehr als auf das „Mitfühlen“ zielte sie auf das „Mitdenken“ der Zuschauer,
weil Gefühle „verderbliche Ware“ sind, Gedanken aber willentlich festgehalten werden können. Dabei war sie auch eine große Mitfühlende.
Die Schriftstellerin Monika Sperr bewunderte Therese Giehse und führte ein langes Gespräch mit ihr, (nachdem diese zunächst gesagt hatte: „Ich habe nichts zum Sagen“), indem der Scharfsinn und die Lebensklugheit der Schauspielerin aufscheinen. Ein bereits verteilter Auszug aus diesem Interview bildet die Grundlage des letzten Gesprächs über „Besondere Frauen“ im ALTEN BACKHAUS. Die Teilnehmer*innen wurden gebeten, sich Fragen zu notieren, die ihnen durch diesen Text entstanden.
Mit diesem Treffen beende ich (in meinem 85.Jahr) meine Mitarbeit, beeindruckt von Th. G`s. später Anmerkung: „Therese Giehse, 75, Lehrling“.
Donnerstag,
18. Dezember 2025
10.00 Uhr